1. Einleitung
In den Diskussionen beim Workshop gab es noch einige Anfragen, die ich aus dem Stehgreif nicht beantworten konnte. Frank Meyer hat mir diese Fragen in einer Mail beantwortet, die ich in den folgenden Abschnitten zitiere. Weiterhin sind sind in diesem Dokument die Ergebnisse eigener Recherchen aufgeführt.
Für alle hier aufgeführten Hinweise und Informationen übernehme ich weder Garantie noch Haftung.
2. Teil 1: fli4l
2.1. Booten I: Quellen für CF-IDE-Adapter
Neben der auf der Fli4l-Homepage aufgeführten Quelle bietet noch die Firma Bernd Walter Computer Technik (BWCT) CF-IDE-Adapter an (http://www.bwct.de, info@bwct.de). Der IDE-Adapter mit 5,25 Zoll-LW-Versorgungsstecker war dort für einen Preis von 20,-EUR + 4,-EUR Versand bei Vorkasse innerhalb Deutschlands erhältlich.
Reichelt-Elektronik bietet ferner IDE Flash-Module an. Diese sind insgesamt etwas teurer als CF-IDE-Adapter und CF-Karte zusammen (64 MB Flash-Module: ca. 48,-EUR gegenüber 20,-EUR Adapter + 22,-EUR für ein 64MB-CF-Card). Da man einem flashbasierten Router vermutlich nicht sein Bootmedium entzieht, um im Urlaub Fotos darauf zu speichern, ist der Einsatz eines IDE-Flash-Moduls durchaus überlegenswert, da sich damit auch der Einbau im Gerät vereinfacht.
Ein Kollege hat ferner berichtet, daß er einen Adapter frei verdrahtet aufgebaut hat. Die Pin's am CF- und am Pfostenstecker sind mit Schrumpfschlauch isoliert. Eine solche Lösung ist aber wirklich nur geübten Bastlern mit viel Geduld und Zeit zu empfehlen. Das Ganze ist wegen der Kurzschluss- und Verdrahtungsfehlergefahr auch nicht ganz risikoarm für die Hardware.
2.2. Booten II: USB-Sticks
Frank Meyer schrieb in seiner Mail:
AW> Kannst Du mir sagen, ob sich schon mal jemand an einem fli4l-Router AW> versucht hat, der vom USB-Stick bootet. In der c't stand ja, wie man AW> sowas prinzipiell macht, aber gibts evtl. schon ein Script "mkusb.sh" ? fli4l-2.1.x (das ist die Entwicklerversion!) kann von USB booten. Aber es ist da noch Handarbeit angesagt. So einfach mit mkusb.sh geht es (noch) nicht.
In der c't 13/03, Seite 208 wurde im Artikel "Hols vom Stöckchen - Notfall-System vom USB-Stick booten", von Axel Vahldiek und Jürgen Schmidt der technische Vorgang des Bootens von USB-Sticks beschrieben. Das Fazit des Artikels ist: Hardware die von USB bootet, ist noch vergleichsweise selten und es gibt derzeit (2003) noch keine einfache Lösung für die Erstellung von Bootimages.
2.3. QoS und Traffic-Shaping
Die Frage nach der gerechten Bandbreiteverteilung kann aus der Sicht des Administrators mit dem OPT-Modul OPT_QoS beantwortet werden (siehe http://www.ebner-on.net/qos/). Dazu gibt es ein Tool, mit dem die Regeln zum Traffic-Shapen erstellt werden können (siehe http://fli4l.ksware.de/fli4lqosadmin.shtml).
2.4. Modemunterstützung
Zum Betrieb von Modems in fli4l schreibt Frank in seiner Mail:
AW> Die Steuerung des Routers mit einem Modem war auch noch eine Anfrage. AW> Der imond spricht ja soweit ich das verstanden habe nicht mit Modems. So ist es. Modems als Circuits werden noch irgendwann in 2.1.x eingebaut. Dauert aber noch.
Bei Google habe ich folgende Zusammenfassung zum Stand der Modemunterstützung gefunden Groups-Suchergebnis für "+fli4l +LCR +script"
* Alexander Harth <harth@rz.uni-frankfurt.de> schrieb: > In diesem Zusammenhang frage ich: > Kann denn fli4l überhaupt via Modem routen? > Soweit ich die faq verstehe sthet da nur was von ISDN und DSL. fli4 kann mit Modems umgehen. Allerdings benötigt man dazu ein OPT-Paket. Man hat die Wahl zwischen OPT-MODEM und OPT-WVDIAL. OPT-MODEM ist ein Dail on demand dailer mit nur einem Ciruit. D.h. es kann nur ein Provider angewählt werden. Ein LCR gibt es nicht. Das OPT-WVDIAL kann kein Dail-on-demand. Um die Verbindung zu starten muß man sich über ssh einlogen und wvdial von Hand starten. Automatisches LCR geht nicht. Was gehen dürfte ist das verwenden von verschidenen Providern in der wvdial.conf. So aus der Hüfte geschossen muß diese Datei für den User des httpd lesbar sein, und der auch auf den serielen Port schreiben dürfen. Auserdem benötigt man noch das kill-Kommanndo. Sind diese Vorausetzungen gegeben dürfte es nicht weiter schwer sein ein cgi-Script zu schreiben, das die Modem-Einwahl ermöglicht. Gruß Oliver
2.5. CVS-Server auf dem Router betreiben
Der Hintergrund dieser Anfrage sind öko(nom|log)ische Gründe, es soll halt nur ein Rechner "always on" sein.
Frank schreibt dazu:
AW> Ein Tln. wollte noch wissen, ob es ein OPT_CVS (CVS-Server auf dem AW> fli4l-Router) gibt. AW> Der Interessent begründete seine Idee damit, das er nicht AW> zwei Maschinen laufen lassen will. Das Repostiory auf dem Server zu AW> halten finde ich allerdings nicht ungefährlich. Nein. Ein Router sollte aus Sicherheitsgründen auch nicht als Server eingesetzt werden. Ein CVS-Server-Package existiert jedoch für eisfair.
Wenn der Betrieb eines CVS auf dem Router dennoch unumgänglich ist, muß ein eigenes OPT-Paket erstellt werden. Dabei empfehle ich aber dringend ein häufiges Backup des Repositories.
2.6. CPU-Last bei vielen offenen Ports
Dazu konnte ich keine repräsentativen Aussagen finden. Ich würde es einfach drauf ankommen lassen und die Hardware nachrüsten, wenn Bedarf besteht. Einen PII-233 als Komplettgerät bekommt man beim Gebrauchthändler schon für ca. 50,-EUR, da lohnt sich langes Nachdenken aus meiner Sicht nicht.
2.7. Automatisches LCR update
Ein Automatismus zur Aktualisierung des LCR-Planes ist nicht vorgesehen.
AW> Für meinen Nachtragsteil suche ich noch nach einer Antwort, auf die AW> Frage, ob für fli4l ein automatisches LCR-Update geplant ist. Nein, ein automatischer Mechanismus ist nicht vorgesehen. Der User soll wissen, was er tut.
3. Teil 2: eisfair
3.1. Manuelle Partitionierung
Beim Einrichten des Servers wird gefragt: "Use Existing Linux Partitions ?" Dort kann man dann für Boot, SWAP und ROOT Angaben zu hda1, hda2, ... machen.
Der Algorithmus geht also wie folgt:
- Boote Knoppix oder muLinux. Partitioniere und Formatiere die Platte. Dabei ist zu beachten, daß das Eisfair-Setup-Programm nur primäre Partitionen bei der Auswahl zuläßt. (hda1, ..., hda4). Daraus ergibt sich z.B. folgender Partitionierungsplan:
- hda1: /boot
- hda2: SWAP
- hda3: /
- hda4: Extended Partition
- hda5, 6, ... können dann nach der Installation auf dem eisfair Server angelegt werden.
- Installiere Eisfair und wähle die Partitionen für boot (1), root (3) und swap (2). (Alle anderen Partitionen werden vorerst nicht verwendet.)
- Boote eisfair von der Platte, login als root und trage die restlichen Partitionen in die /etc/fstab ein.
Zur Einschränkung der Partitionsauwahl im Programm setup schreibt Frank:
AW> Beim Test der Installation von eisfair auf einer vorpartitionierten AW> Platte ist mir aufgefallen, dass das Install-Programm nur die AW> Partitionen hda1..4 für /, /boot und swap akzeptiert. Ja. Die Konfiguration ist ziemlich starr. Das ist Absicht. eisfair soll ein _einfaches_ System sein - auch für den Support ;-)
3.2. CD-ROM mit eisfair-Paketen
Eine lokale Installationsvariante für den eisfair-Server von CD-ROM ist bereits vorhanden. Frank schreibt dazu:
AW> Woher kann man so eine CD beziehen bzw. gibt es eine Bastelanleitung, AW> wie man von einem eismirror-Verzeichnis zu einer Install-CD kommt. Diese gibt es (noch) nicht offiziell, denn sie wurde "exklusiv" an die Usertreffen-Teilnehmer verteilt. Wir werden sie demnächst ähnlich wie die fli4l-CD zu einem kleinen Obulus anbieten.
3.3. gettext-Fix bei Webmail
Bei der Installation von Webmail über einen lokalen Eisfair-Mirror ohne Internetanbindung tritt bei der Installation vom gettext-Modul ein Fehler auf, da in der Konfigurationsdatei webmail.tar.bz2.info ein harter Link auf die URL http://www.chriswue.de/download steht.
Von dieser URL bezieht man die beiden Dateien gettext.tar.(bz2|bz2.info) und kopiert diese in das Paketverzeichnis des Eisfair-Mirrorservers.
Danach muss im File webmail.tar.bz2.info die Zeile
<require-package>http://www.chriswue.de/download/gettext.tar.bz2.info 1.0.0</require-package>
in
<require-package>gettext.tar.bz2.info 1.0.0</require-package>
umgeändert werden.